So etwa 1958 im Alter von 10 Jahren begann sich mein Interesse an Hammer, Säge,
Sperrholz oder auch Papiermodellbogen immer mehr zu den Dingen zu verlagern, die
in irgendeiner Form mit Strom zu tun haben. Irgendwann stieß ich auf die Bücher
und der Bann war gebrochen. Fortan gab es nichts Wichtigeres mehr und Anfang der
1960er Jahre traf ich auf die Funkamateure in der Greifswalder Jugendherberge.
Nun gings recht schnell, CW war keine Hürde , SWL-Nummer und dann die Lizenz...
1964 DM3RMA:
DM3RMA war ein Mitbenutzerrufzeichen für die Klubstation DM3MA. Die Klubstation
verfügte über einen 100W-AM/CW-Sender, einen Empfänger KST und DL7AB-Antenne.
1967 Funken ohne Lizenz
Einberufung zum Wehrdienst, erfreulicherweise bei den Nachrichtentuppen
Funker/Fernschreiber und später dann Funktruppführer einer R118-BM3 - ich denke
auch diese nicht uninteressante und lehrreiche Zeit gehört zu meinem Funkerleben.
1975 DM2CUA
Um die Erteilung einer Lizenz für eine Privatstation zu Hause mußte ich recht
lange kämpfen. 1975 klappte es dann, gleichzeitig wurde ich Leiter einer Klubstation
mit dem Rufzeichen DM5AA an einer Jugendfreizeiteinrichtung in Greifswald.
In dieser Zeit entstanden viele Eigenbau-Geräte mit Röhren und Halbleitern. Meistens
in CW auf den Bändern mit Leistungen von 5 bis 20 Watt war es eine sehr aktive Zeit.
1980 Y23UA
Landeskennerumstellung in der DDR, aus DM2CUA wird Y23UA.
1983 entsteht mein 5-Band-SSB/CW-Transceiver mit etwa 5W Output. Eigenbau-
Quarzfilter, alles in 50-Ohm-Schaltungstechnik und sämtliche Mischer mit dem
A244/TCA440. Später kommt eine 100W-PA mit einer Röhre GI30 dazu.
1991 DL3KUA
Jetzt ist alles neu, warum nicht auch ein neues Rufzeichen...
Auch ein neuer Transceiver mußte her - natürlich ein kommerzieller - und es wurde ein
ICOM IC-735. Aber ehrlich - meine Enttäuschung war gewaltig. Bis heute kann ich
mich nicht an diesen unnatürlich komprimierten und undynamischen Sound der
meisten industrieellen Geräte gewöhnen, Na dann bauen wir eben weiter selber....
1998 nun wieder DM5AA
Als die Möglichkeit für Funkamateure der ehemaligen DDR bestand, ein eigenes altes
Call aus früherer Zeit wieder zu erhalten, entschied ich mich für DM5AA. Es klappte.
Warum DM5AA? Einerseits ist das Call eine Erinnerung an eine sehr aktive Zeit an
der Klubstation mit sehr viel erfolgreicher Jugendausbildung. Viele heute aktive und
erfolgreiche OMs auf den Bändern hatten ihre Wurzeln bei uns...
Anderersets ist DM5AA ein für CW excellentes Call und deshalb bevorzugt...
Neues altes Call, neues Shack, viele Vorhaben...
Ich hoffe, DM5AA wird nun bis zum Afu-Himmel mein letztes Call bleiben...